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Ben scharfer Blick, und tanzende glückliche Stunden Klopstock.

führen,

Der bricht in deinem Schatten, tein Mährchen sie,
Die Zauberruche, die, nach dem helleren Golde,
Dem neuen Gedanken, zuckt.

Oft nahm deiner jungen Bäume das Reich an der
Rhone,

Oft das Land an der Thems' in die dünneren Wats

der.

Warum sollten sie nicht? Es schiessen ja bald
Andere Stämme dir auf!

Und dann so gehörten sie ja dir an.

Du fandtest

Deiner Krieger hin. Da klangen dir die Waffen!

da tönte

Schnell ihr Ausspruch: Die Gallier heissen Frans
ken!

Engelländer die Britten!

Noch lauter liessest du die Waffen klingen.

Rom

Die hohe

Ward zum kriegerischen Stolz schon von der Wölfin

gesäugt:

Lange war sie Welttyranninn! Du stürzetest,
Mein Vaterland, die hohe Rom in ihr Blut!

Nie war, gegen das Ausland

Ein anderes Land gerecht, wie du!

Sey nicht allzu gerecht. Sie denken nicht edel
genug,

Zu sehn, wie schön dein Fehler ist.

Einfältiger Sitte bist du, und weise,

Bist ernsten tieferen Geistes. Kraft ist dein Wort,

Entscheidung dein Schwert.

Doch wandelst du

gern es in die Sichel, und triefst,

Wohl dir! von dem Blute nicht der anderen

Welten!

Klopstoc., Mir winket ihr eiserner Arm! Ich schweige
Bis etwa sie wieder schlummert;

Und sinne dem edeln schreckenden Gedanken nach,
Deiner werth zu seyn, mein Vaterland!

Hermann und Thusnelda.

Ha! dort tommt er, mit Schweiß, mit Römerblute,
Mit dem Staube der Schlacht bedeckt! So schön war
Hermann niemals! So hats ihm

Niemals vom Auge geflammt!

Komm! ich bebe vor Lust! Reich' mir den Adler
Und das triefende Schwert! Komm, athm', und ruhé
Hier in meiner Umarmung

Aus von der donnernden Schlacht!

Ruh' hier, daß ich den Schweiß der Stirn abtrockne,
Und der Wange das Blut! Wie glüht die Wange!
Hermann! Hermann! So hat dich
Niemals Thusnelda geliebt:

Selbst nicht, da du zuerst im Eichenschatten
Mit dem bräunlichen Arm mich wilder fasstest!

Fliehend blieb ich, und sah dir

Schon die Unsterblichkeit an,

Klopstod.

Die nun dein ist! Erzählt's in allen Hainen,

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Daß Augustus nun bang mit seinen Göttern
Nektar trinket! Daß Hermann,

Hermann unsterblicher ist!

Barum lockst du mein Haar? Liegt nicht der stumme
Todte Vater vor uns? O hått' Auguftus

Seine Heere geführt, Er

Låge noch blutiger da!

Laß dein sinkendes Haar mich, Hermann, heben,
Daß es über dem Kranz in Locken drehe.

Siegmar ist bei den Göttern!

Folg du, und wein' ihm nicht nach!

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Denis.

Denis.

Michael Denis, Rath und Bibliothekar zu Wien, geb. in Baiern, 1729, wurde zuerst durch seine Bardengesånge, unter dem Namen Sined, und nachher durch seine poetische Uebersehung Ossian's berühmt. Der Ruhm der Kaiserin Theresia, des jezigen Kaisers, Vorfälle des siebenjährigen Krieges, der Stadt Wien, u. a. m. gaben ihn öftere Aufs føderungen zu lyrischen Gedichten voller Geistes und Feuers. Die folgende Ode ist die erste von den sieben, welche Josephs Reisen überschrieben sind, und im Mai 1769 verfertigt.

Josephs des Zweiten Reise nach Italien.

Herauf, o Sonne! Lange schon harret dir
Der Bard entgegen, welchen der Hahnenruf -
Aus seelerhebenden Gesichtern

Mitten in seinem Gewölbe weckte.

Herauf, o Sonne! Röthe mein Saitenspiel
Mit einem deiner Erfilinge! Denn mein Herz
Ist voll von Joseph. Nur dein Anglanz
Mangelt. Erschein! und Gesänge reifen.

Sie kommt! Die Blume schleusst ihr den Busen auf;
Der Thau der Wipfel blihet ihr Gold zurück,
Und tausend rege Lüftesånger

Lösen in Freudegetön die Kehle,

So kommt zu Völkern, welche das Meer von uns,
Von uns die Kette steiler Gebürge trennt,

So kommt zu Völkern Joseph. Herzen
Schliessen sich auf, und gethürmte Städte,

Tief aufgereget, schmücken ihr lüftig Haupt
Und kleiden sich in Feier, und himmelan
Erschallt von hunderttausend Lippen:

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"Heil dem Gebieter der deutschen Erde!

Heil sey dem ersten Sohne Theresiens,
Dem Heldenenkel, Herzenseroberer,

„Dem wunderbaren jungen Manne!

„Weiser! Genügsamer! Holder! Heil dir!«

Wem jauchzet ihr, Völker? Städte, wem feiert
ihr?

Wem schliessen aller Herzen so weit sich auf?
Tont, Saiten! tönt den Stolz des Barden,
Tont ihn gewaltiger! Er ist unser.

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Ihr seht ihn, Völker! Deckt ihn ergrabner Werth
Von einer halben Erde? Beschwert er

Von Silber helle Råder? Folgen

Seinem Gespanne die bunten Horden

Geschmückter Diener? Blihet ein fürchterlich
Gemisch entblößter Wehren um Joseph her? -
Und dennoch jauchzt ihr? Aechter Grösse
Jauchzet ihr, Völker! — Und er ist unser!

Ihr seht sein menschenfreundliches Angesicht,
Sein Aug voll Herz auf Grüssende zugewandt.
Ihr hört ihn Weisheit, Güte sprechen -
Staunet und liebet. Und er ist unser!

Ihr seht ihn, Völker! wann er dem Ewigen
In seinen Hallen gläubige Knie beugt.
Ihr seht und wünscher allen Erden

Herrscher, wie Joseph.

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Und er ist unser!

Das ist Er! Harfe, tône des Barden Stolz,
Den Stolz der Kinder Teuts, den entzückenden,
Den wonnetrunkenen Gedanken:

Joseph der zweite sei groß!

Beisp. Samml. 4. B.

1nd unser!

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Denis.

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