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Gymnen.

Sie zürnt, die Stimme; die Eindd' erzittert;
Welch Schrecken brauset durch sie hin!
Die Stimme Gottes, des Herrschers, erschüttert
Die wundervolle Wüste Sin.

Erschreckt von seiner gewaltigen Stimme
Gebåren Hindinnen zu früh.

Die Stimme Gottes entblößet im Grimme
Die Wälder, und entwurzelt sie.

Er donnert, daß er verherrlichet werde;
Sagt ihm im Tempel Lob und Dank!

Der Herr bereitete wider die Erde
Die Sündfluth, ihren Untergang.

Und sie vertilgte die sichern Verbrecher,
Die seines Namens Chr' entweiht;
Da war er König, und Dråuer, und Råcher;
Und das ist Gott in Ewigkeit.

Gott wird in allen feindseligen Stürmen
Den Kindern Jakobs Kraft verleihn:
Er wird sie segnen, Gott will sie beschirmen,
Um sie wird großer Friede seyn.

6. Psalm

6.

Psalm CVII.

Nach Mendelssohn's Uebersehung."

Dankt dem Herrn, denn er ist freundlich,

Ewig währet seine Güte! Singer, die der Herr erlöset,

Die er aus der Noth errettet, Und von ferne her zusammenbringt,

Von Morgen, Abend, Mitternacht und Weltmeer!

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Hymnen.

Hymnen. Dann preisen fie des Ew'gen Güte,
Den Menschenkindern seine Wunder,
Daß er ehrne Pforten zerbrach,

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Eiserne Riegel zerschlug.

Wenn um Uebertretung willen
Für ihre Sünden Thoren leiden,
Jede Speise ihnen ekelt,

Und sie an Todespforten stehn;
Schrein sie in der Noth zum Herrn,
Der rettet sie aus ihrer Angst,
Schickt sein Wort, das heilet sie,
Befreiet sie vom Untergang.
Dann preisen sie des Ew'gen Güte,

Und Menschenkindern seine Wunder;
Bringen Opfer ihm des Dankes,

Verkünden seine Thaten unter Lobgesang.

Die in Schiffen gehn aufs Meer,
Im Gewässer treiben ihr Geschäft,

Diese sehn des Ew'gen Thaten,
Seine Wunder in den Tiefen.
Epricht Er, so erregt er Sturmwind,
Meereswogen thürmen sich;
(Sie fahren gen Himmel,

Sie sinken in Tiefen;
Die Seele zagt in Angst.

Sie taumeln im Schwindel, wie trunken,

All' ihre Kunst versagt.)

Sie schrein in ihrer Noth zum Herrn,

Der rettet sie aus ihrer Angst,
Verwandelt Sturm in Stille,
Heisst die Meereswogen schweigen,

Leitet sie auf sanften Wellen

Froh zu ihres Wunsches Ziel.
Dann preisen sie des Ew'gen Güte.

Den Menschenkindern seine Wunder,
Rühmen ihn in Volksversammlung,
Preisen ihn im Siß der Alten.

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Ströme wandelt Er in Wüsten,
Wasserquellen in durstig Land;
Fruchtfeld schafft er um in Salzgrund,
Ob der Bewohner Bosheit.
Wüsten Grund macht er zum See,
Dürres Land zu Wasserquellen,
Lässt Dürftige sich da beseßen,
Städte bauen zur Bewohnung,
Feld besden, Weinberg pflanzen,
Jährlich Früchte sammeln;
Segnet sie; sie mehren sich,
Und ihre Heerden nehmen zu.

Will Herrschaftsjoch und Plagen
Sie mindern, sie bedrücken;
Er schüttet Schmach auf Fürsten aus,
Führt sie in Irre ohne Bahn;
Rettet Dürftige aus Zwang,

Mehrt, gleich Heerden, die Geschlechter.

Fromme sehn's und freuen sich;
Ungerechtigkeit verstummt.

Wer weise ist, merkt hierauf,
Erkennt des Ew'gen Wohlthaten.

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Hymnen.

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Die Propheten.

Auch über sie, ihren und ihrer Poesie eigentlichen Chas rakter giebt das Herderische Werk (B. II. S. 64. ff.) die schönste Belehrung. Die Hauptsumme davon ist ebendas. E. 71. f. in folgende Ode zusammengefasst.

Gegrüßet seyd ihr mir, o ihr Vertraute
Der Gottheit! habt ihr Ruhe nun gefunden
In eurem Palmenhain? gefunden Ruhe,
Die Horeb, Zion, Karmel euch nicht gaben!

Viel schenktet ihr schon euren frühen Zeiten!
Gesetze, Gottesdienst, und Trost und Pflichten,
Der Staaten Wohlstand und der Sitten Weisheit →→
Wie Bäche flossen sie von eurem Munde.

Denn große Herzen wart ihr, die sich über
Das tråge Jeht, des Volkes süße Knechtschaft,
Sich über Zeitvertreib und Blendwerk huben,
Und rück und vorwärts sahn das Licht der Zeiten.

Das Licht der Zeiten weit zurück und vorwärts
Gieng auf als Gottesflamm' in ihren Seelen;
Die Flamme brannte lang im stillen Dunkel
Und gieng hervor, ein Licht vielleicht der Nachwelt.

Dann nahtet ihr in euren heilgen Hölen
Vertraulich euer Ohr dem sanften Lispel
Der Stimme, die euch Mitternacht und Morgens,
Und eures Herzens schönste Saiten weckte.

Wie Regenschauer Gottes flossen leise
Die Tone, weckten, wie Gewitter Gottes,
Die Schlummerwelt, als wårens spåte Zeiten,
Als wårens frühe Zeiten, die da sprachen.

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