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Es röthet sich ihr Auge lebt!s=
Mit einem tiefen Seufzer hebt

Ihr Busen sich empor!,

Erstickendes Vergnügen! tödte mich nicht ehe,

Bis ich sie an mein Herz gedrückt.

Nun hebt sie Haupt und Hand

Boll freudiger Erstaunung in die Höhe.

Dankt sie der Göttin? Ja, sie dankt! sie dankt!

Ramler.

(Die Instrumente gehen eine kurze Zeit allein, und
drücken Entzückung aus).

Nun senkt sie Haupt und Hand

Herab; bewundert nun den neuen Leib,

Betastet ihr in Purpurflor:

Verwandeltes Gewand :

O gute Göttin! nun erblickt sie mich!

Erschrick nicht! ich bin dein,

Dein bin ich, meine Liebe!

Du bist für mich lebendig, du bist mein!
Gieb mir die Hand, wie weich! wie warm!
Und steig herab, und komì in meinen Arm!

(Die Instrumente gehen allein, und drücken schmeis
chelnde Liebe aus).

Jeßt fühlst du doch ? jeßt fühlst du meinen Kuß, Elis
Te? -

Schlägt dieses Herz vor Furcht? schlägt es vor Lies

be?

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Fühlst du, wie meines ihm entgegen schlägt?

Wie? meine Braut! du kannst mir nichts zur Antwort geben?

Ach! bald sollst du mir Antwort geben!

Bald sollen diese Lippen mich

Pygmalion! mein Trauter! nennen;

Bald soll dein süsser Mund mir zärtlich sagen kön.

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Ramler.

So bald dein Aug' erwacht, will ich dich lallen leht

Ich liebe dich!

ren:

Und eh dein Aug entschläft, sollst du noch einmal hot

Ich liebe dich!

ren:

Bald sollen diese Lippen mich

Pygmalion! mein Trauter! nennen;

Bald soll dein süsser Mund mir zärtlich sagen kön,

nen:

Pygmalion! ich liebe dich!

Ja, diese leichte Mühe,

Dies selige Geschäft,

Dies stündliche Vergnügen
Behielt mir meine Göttin vor.

Algütige! wofern dich hier

Noch dein ambrosisches Gewdlk umhüllt,
So siehe hier mich in den Staub gebückt;
Mit Freudenthrånen dank ich dir!

O Venus Amathusia,

Die du die grånzenlosen Wünsche

Des kühnsten Sterblichen erfülltest,

Nimm an das Reineste, was ich dir opfern kann,

Nimm meinen frommen Dank,

Nimm meinen lauten Lobgesang

Für deine Schöpfung an!

Men

Mendels so h n.

Im achten Geiste morgenländischer Poesie ist folgende für die Judenschaft zu Berlin im J. 1767 von ihm bestimmte Kantate geschrieben. Von ähnlicher Art ist das Danklied der Judenschaft für die Entbindung der Prinzessin von Preuffen. S. Schmid's Anthologie der Deutschen, B. I. . 305 ff.

Braut lied

auf die Vermählung der Prinzessin von Oranien.

Chor.

Dein ist, Gott, die Ehre,
Ruhm, Gewalt und Herrlichkeit !
Dir rauscht der Palmen Pracht
Von des Bache's stillen Weiden,
Und von Myrthenreisern,
Wie Majestät von Lieb umkränzt!
Dir hallt des Tempels Zinne
Von Hosianna wieder!

Und aus festlichen Lauben

Wirbelt Lobgesang

In die Wolken empor!

Statt Opferrauchs von flammenden Altären.

Eine Stimme,

Unsre Trübsal kehrt der Herr in Reigen,
Unser Trauerkleid in festlich Gewand!
Er wischt von unserm Angesicht die Thränen
Und Brautgesånge schallen umher!

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Die Blum ihn hat die Weisheit
Gesäuget, und der Freiheir

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Mendelssohn

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Einzig ist sie ihrer Mutter fromme Taube
Schon wie der Mond, wie die Sonne auserwählt.

Eine Stimme.

Vernimms, o Fürstentochter, merke drauf!

Dir huldigen weit entlegne Zonen:

Der Aufgang zollt dir seinen Segen,

Der Niedergang fleht dich an,

Und die Schwestern Belgiens bringen dir Geschenke!

Dort wo die Freiheit thronet

Auf der Völker Handelsschäßen;

Sei fernerhin dein Vaterland!

Laß die Gespielen im Pallast zurück,
Vergih dein Volk und deines Vaters Haus!

Doch wir vergessen Deiner nicht.

Chor.

Unfre Rechte müsse ihren Harfengriff vergessen,
Wenn wir Deiner je vergessen!

Eine Stimme.

Tone freudig, Saitenspiel!

Daß unser Fest kein Unmuth store!
Strahle heitrer, Licht der Welt!
Daß kein Gewölk den Tag verdunkle,
Da Friedrich fühlt, wie Våter fühlen:
Groß ist der Held am Tage der Feldschlacht,
Größer der König im häuslichen Frieden!
Herr laß Friede in seinen Mauern,
Glück in seinen Pallåsten blühn!
Heldenarbeit war des Weisen Jugend,
Heldenlohn erwartet sein Alter dereinst!

Chor.

Dein ist, Gott, die Ehre,

Ruhm, Gewalt und Herrlichkeit!

Laß der Staaten Wohlstand blühn,

Die dein duldend Lamm mit Liebe weiden!

Laß in ihrem Schatten deine Kinder

Den Völkern deine Thaten preisen:

Bis einst auf ewig ihr Heil,

Wie lichter Glanz in Wolken, flammt.

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Mendelssohn

Schie

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